Zeitgleich fanden in vier großen Städten Flashmobs statt, um zu einer „Schule für alle“ aufzurufen. Anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte forderten gestern mehrere hundert Menschen Chancengleichheit in der Bildung für alle Kinder nach dem Motto „Bunt für das Leben“. Ein Recht, das noch lange nicht umgesetzt ist.
Bei Einbruch der Dunkelheit versammelten sich an zentralen Plätzen in Essen, Freiburg, Hamburg und München bunt gekleidete Menschen mit bunten Lichtern. Auf Initiative des Bundesnetzwerks „Schule für alle“ waren Menschen jeden Alters gekommen, darunter viele Schülerinnen und Schüler, und tanzten gemeinsam nach einer Choreografie.
„Zeigt Haltung und diskutiert darüber, wie ein menschlicheres und gerechteres Schulsystem aussehen sollte!“ Mit dieser Forderung setzten sie ein Zeichen für das Menschenrecht auf Bildung, das jedem Kind nach § 28 der UN-Kinderrechtskonvention zusteht. Die Menschen traten auch dafür ein, dass Bildung eine gesamtgesellschaftliche und bundespolitische Angelegenheit ist. Umstehende wurden interviewt und Diskussionen angeregt.
Vor allem ist gerechte Bildung eine Haltungsfrage. „Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig, jedes Kind ist einzigartig. Diese Haltung kann nur in einer „Schule für alle“ gelebt werden, in der alle voneinander und miteinander lernen“, erklärt Gisela Braun, Projektleiterin bei IN VIA Deutschland im Bundesnetzwerk „Schule für alle“, das sich seit 2015 für inklusive Bildung einsetzt. „Vielfalt bereichert nicht nur, Vielfalt bildet auch, das belegen viele Studien“, so Gisela Braun.
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